vom 7. März bis 19. April 2012
Zur Orientierung auf der Insel gibt es hier die Karte
Von Sizilien haben wir schon immer viel gehört und auch gelesen, so dass unsere Reise in diesem Frühjahr dorthin ging. Um uns die lange Anfahrt zu ersparen, nahmen wir ab Livorno die Fähre, die uns in 19 Stunden ganz bequem nach Termini Imerese brachte.
Von Nürnberg aus ging es erstmal über den Tegernsee und den Achenpaß durch Schneeberge rechts und links der Straße Richtung Innsbruck und dann über Patsch und Igls auf schmalen Straßen nach Matrei am Brenner und dann weiter bis Klausen, wo wir die erste Nacht beim Camping Gamp verbrachten.
Im Fährhafen von Livorno war Termini Imerese nicht ausgeschildert, sonden nur die Fähren nach Korsika und Sardinien, wir haben aber doch das richtige Terminal gefunden. Nach langer Wartezeit in schmuddeliger Umgebung ging´s aufs Schiff, das nahezu leer war, ein paar Container, Lkw, wenige Pkw und vier Wohnmobile, das war´s. In unserer Außenkabine haben wir eine angenehme Nacht verbracht und am nächsten Abend waren wir schon in Sizilien. Wir sind dann noch bis Finale auf den CP Rais Gerbi gefahren, der für ein paar Tage unser Standort war.
Mit einem gemieteten Pkw (der bereits nach einem halben Tag seinen Geist aufgab und uns dadurch lange Stunden in einer Bar eines kleinen Dorfes in der Madonie bescherte) kamen wir nach Cerda, das für seine Artischocken bekannt ist. In einem der beiden Lokale nahmen wir Platz, wunderten uns, dass wir weder eine Karte noch eine mündliche Aufzählung der Gerichte bekammen, sondern stattdessen gleich eine Karaffe Wein auf dem Tisch stand und dann in schneller Reihenfolge eine unglaubliche Vielfalt an Artischocken-Antiasti aufgetragen wurde, frittiert, geräuchert, süß-sauer eingelegt, gebacken, gekocht ...., es waren bestimmt zehn verschiedene Variationen, dazu Salami, Käse, Brot, ein sehr erfreulicher Auftakt.
Von Finale aus konnten wir schöne Radtouren unternehmen, Richtung Madonie und immer am Meer entlang ca. 15 km bis Cefalù, einem wunderschönen Ort, der in der Hauptsaison bestimmt aus allen Nähten platzt. Die Straßen waren jetzt im April schon verstopft, im August herrscht hier sicher Dauerstau. Gut, dass wir mit den Rädern und nicht mit dem Wohnmobil hier waren.
Der Grundriß der Altstadt stammt noch aus arabischer Zeit, die meisten Häuser hingegen aus dem 16. Jh. Dominiert wird der Ort vom mächtigen 270 m hohen Felsen Rocca di Cefalù.
Am 16. März haben wir den Norden Siziliens vorerst verlassen und fahren durch die Nebrodi Richtung Taormina. Es war eine wunderschöne Fahrt z.T. auf kleinen Nebenstraßen, die sich bis auf 1.500 m hoch schraubten, links und rechts der Straße lag noch reichlich Schnee, sogar einige Schifahrer haben wir gesehen, die sich mit einem Allradpkw zur Abfahrt bringen ließen. Weiter unten im Tal leben die halbwilden schwarzen Schweine, die ein hervorragendes Fleisch liefern. Leider fanden wir hier keine geöffnete Marcelleria (Metzgerei).
Auf der Abfahrt Richtung Meer und Taormina sahen wir ihn dann zum ersten Mal, den schneebedeckten Ätna.
Über Cesarò und Radazzo kamen wir nach Linguaglossa (rund 700 m ü.M.). Im letzten Merum (einer Zeitschrift über italienischen Wein) waren hier die Weine von Scilio gut bewertet, so dass wir einen kleinen Abstecher zu diesem Weingut machten. Es hat sich gelohnt, mit einigen Kisten Rosato und Etna Rosso ging die Fahrt dann weiter Richtung Taormina. Herr Scilio, der sehr gut englisch spricht, hat uns durch sein Weingut geführt und uns alles gezeigt und erklärt, er ist sehr nett.
Obwohl Taormina seit dem vorletzten Jahrhundert bereits Fluchtpunkt wintermüder begüteter Mitteleuropäer ist und heute der meistbesuchte Ort Siziliens, hat es dennoch seinen Charme nicht verloren, auch wenn hier alles auf den Tourismus ausgerichtet ist. Eine Million Übernachtungen stehen hier rund 10.000 Einwohnern gegenüber.
Allein die Busfahrt über die engen Kehren hoch in den Ort, 200 m über dem Meer, ist ein Erlebnis, der Blick auf den Ätna traumhaft. Enge verwinkelte Treppengäßchen, Blumenschmuck und natürlich das Teatro Greco vor toller Kulisse lohnen einen Besuch.
Mit einem Audioguide setzen wir uns auf die Stufen des Theaters, genießen die Kulisse und hören zum Schluß noch eine Passage aus Homers Odyssee.
"Nun sieht man an dem ganzen langen Gebirgsrücken des Ätna hin, links das Meerufer bis nach Catania, ja Syrakus; dann schließt der ungeheure, dampfende Feuerberg das weite, breite Bild, aber nicht schrecklich, denn die mildernde Atmosphäre zeigt ihn entfernter und sanfter als er ist". So hat es Goethe beschrieben.
Am nächsten Tag sollten wir erfahren, dass Goethe recht hatte, der Ätna ist ausgebrochen. Wir standen in San Marco, südlich von Taormina als sich die üblicherweise weiße Rauchwolke plötzlich in eine graue Rauchfahne verwandelte, die immer größer und dunkler wurde. Mit bloßem Auge konnte man auch rot glühende Lavanester sehen, die den Schnee zum Schmelzen brachten. Immer wieder haben wir zum Ätna geschaut und die Veränderungen beobachtet.
Wir machten es uns gerade unter den Bäumen bequem, als sich auf den Armlehnen der Stühle und den Büchern ein ganz feiner schwarzer Staub niederschlug, die Asche kam vom Ätna, also nichts wie weg oder tagelang putzen...
Eigentlich hatten wir für den Nachmittag eine Radtour zu einer Schlucht geplant.
Über die Autobahn fuhren wir schnell nach Catania, das der Staub diesmal verschonte.
Auch in Catania hatten wir wieder einen schönen Campingplatz, direkt über den Lavafelsen am Meer.
Die Stellplatz- und Campingplatzsituation auf Sizilien ist ohnehin viel besser als wir es vor zwei Jahren in Kalabrien erlebt haben, es gibt eine viel größere Auswahl und die Anlagen sind wesentlich gepflegter und auch komfortabler als dort.
Bereits um 9.00 Uhr fuhren wir am nächsten Tag mit dem Bus in die Innenstadt, der große Markt war unser Ziel. Hier gibt es alles, was das Meer, das Feld und die Ställe und Weiden zu bieten haben, grandios. Halb Catania scheint auf den Beinen zu sein und hier einzukaufen, der Markt ist keine Touristenattraktion, sondern hier deckt sich die Bevölkerung mit Lebensmitteln ein. Um halb Elf ist es dann so voll, dass man nur langsam in den Gassen vorwärtskommt. Gemüse und Fisch wird immer gekühlt, bzw. mit frischem Wasser besprengt und je weiter die Uhr rückt, umso tiefer werden die Wasserpfützen auf der Strasse.
Und das haben wir dann zum Beispiel aus unseren Einkäufen gemacht
Hier in Catania haben wir auch Max und Margarete wieder getroffen, die bereits in Finale auf dem Campingplatz neben uns gestanden sind und mit denen wir auch dort schon unterwegs waren und gemeinsam gegessen haben. Nach unseren Einkäufen auf dem Markt gab es dann Orangensalat mit Fenchel und Zwiebel als Vorspeise (von Max) und zum Schwertfisch Kartoffelsalat mit steirischem Kernöl, sehr unitalienisch!
Catania ist die zweitgrößte Stadt Siziliens. Leider merkt man kaum, dass sie am Meer liegt, weil vom Wasser nur wenig zu sehen ist. Wir waren froh, dass wir unbeschadet mit dem Wohnmobil den chaotischen innerstädtischen Verkehr Richtung Syrakus überstanden haben.
Wie fast überall im Land sind auch die Sizilianer ausländischen Autofahrern gegenüber rücksichtsvoll und tolerant und wenn es richtig eng wird, d.h. alle Spiegel eingeklappt sind, sehr hilfsbereit, kein Gemeckere, kein Gehupe, keiner beharrt auf seinem (Vorfahrts-)Recht.....
Am 22.März waren wir dann in Syrakus. Hier gibt es einen riesigen Stellplatz in der Nähe der Ausgrabungen und des archäologischen Museums, der nahezu leer war und auf dem wir zwei relativ ruhige Nächte verbrachten.
Am Nachmittag schlenderten wir über die Halbinsel Ortigia, Weltkulturerbe, und das alte Zentrum der Stadt. Die Insel ist klein, der Blick fällt immer wieder auf das Meer, barocke Häuser, renoviert und unrenoviert unmittelbar nebeneinander, kunstvolle Verzierungen, enge Gassen, die unvermittelt auf einer Piazza enden, sehr schön.
An lauen Sommerabenden tobt hier der Bär, jetzt in der Vorsaison ist es sehr ruhig und beschaulich und der Ort gehört noch den Bewohnern.
Am nächsten Früh ging es zuerst in das archäologische Museum, das einmal durch die Fülle der Exponate quer durch alle Epochen und auch durch die schöne Präsentation beeindruckte und zu den besten auf Sizilien gehört.
Der Höhepunkt für uns war allerdings die antike Münzsammlung im Untergeschoß, die nur per Klingel Einlaß gewährte. Englisch- und italienischsprachige Führerinnen haben uns alles erklärt und uns viele Raritäten gezeigt. Hier bestaunten wir die feinen Arbeiten mit vielen kleinen Details bis zurück ins 7.Jh.v.Chr. und waren fasziniert von der Vielfalt der Münzen, jede Stadt hatte ihre eigenen und im Laufe der Jahrhunderte vermischten sie sich, so dass u.a. auch ein Abriß der Besiedelungsgeschichte Siziliens durch die griechischen Stadtstaaten ersichtlich war.
Dann ging es noch zum archäologischen Park mit dem Teatro Graeco, dem Amphitheater und dem Ohr des Dionysos. Viele Bauarbeiten und Absperrungen machten das Gelände nicht wirklich attraktiv.
Das Teatro Graeco fasste 15.000 Zuschauer und war damit in der Antike das größte.
Die Latomien, die Steinbrüche, aus denen das Baumaterial der Stadt kam und in denen bei Schwerstarbeit Tausende von Sklaven sich halbverhungert zu Tode schufteten, waren gesperrt, lediglich beim Ohr des Dionysos konnte man einen Blick in die Latomia werfen. Die 60 m tief in den Fels gehauene Grotte besitzt eine außergewöhnlich gute Akustik.
Am Samstag ging es über die Autobahn weiter in die Barockstadt Noto.
Unterhalb der Stadt gibt es einen sehr schönen Stellplatz, Noto-Parking, inmitten eines Zitronenhains. In den Gebühren mit € 15,-- ist neben dem Strom auch ein Shuttleservice in die Altstadt inbegriffen. Da wir die einzigen Gäste weren, ließen wir uns gleich in die Stadt bringen und am späten Nachmittag wieder abholen. Einen Parkplatz hätten wir hier nie gefunden.
Besonders gut hat es uns in Noto am Nachmittag gefallen, als die Sandsteinfassaden im warmen Licht goldfarben leuchteten. Es macht einfach Spaß, durch die Gassen dieser wunderschönen Barockstadt zu schlendern.
In der Oberstadt haben wir in der Trattoria del Crocifisso hervorragend gegessen, später im Caffé Sicilia am Corso Mandel-Granita mit Brioche zum Nachtisch. Gebäck mußten wir dann auch noch mitnehmen, weil´s soo gut war.
Da uns der Platz mit den vielen Zitronenbäumen so gut gefallen hat, es absolut ruhig war, da am Sonntag keine Zug fährt und wir immer noch alleine hier waren, blieben wir auch noch am Sonntag und haben gelesen und gefaulenzt. Herrlich.
Mit Ausnahme der ersten Tage in Finale hatten wir richtig gutes Wetter mit viel Sonnenschein und wir konnten zum Abendessen fast immer draußen sitzen. Wenn die Sonne fehlt, ist es aber auch hier recht frisch.
Am Montag, den 26. März brachen wir dann in den Süden Siziliens auf, hier wollten wir ein paar Tage bleiben und hier vielleicht zum ersten Mal im Meer schwimmen.
Die Fahrt war eher langweilig, ohne große landschaftliche Highlights, bald sahen wir dann auch über weite Strecken nichts als Foliengewächshäuser, kein besonders schöner Anblick, aber auch nicht sooo furchtbar, wie man es uns im Vorfeld geschidert hatte.
Punta Braccetto, ein "Ort", der im wesentlichen aus drei Campingplätzen und vielen Ferienhäusern besteht, hat einen hübschen Strand, eingerahmt von Felsbuchten. Es war sonnig und warm, das Meer hatte anfangs Badetemperatur. Der Campingplatz Scarabeo ist eine sehr gepflegte Anlage, so dass wir dort ein paar Tage verbrachten. Zu jeder Parzelle gehört eine eigene Toilette. Morgens kommt der Bäcker, manchmal der Fisch- oder Gemüsemann und am Nachmittag der Eismann. Das Campingplatzfahrzeug kann man (auch stundenweise) mieten.
Am Strand haben wir im Lo Chalet hervorragend gegessen. Das Lokal betreibt eine Slowenin, der man anhört, dass sie in Schwaben aufgewachsen ist.
Nach Marina di Ragusa, einem hübschen Touristenörtchen mit einem alten Ortskern und einem sehr gepflegtem Strand, sind es 13 km, eine schöne Radtour. Am Dorfplatz lockt ein Cafè mit gutem Eis und herrlichen Törtchen und Plätzchen.
Genug vom faulen Strandleben fuhren wir nach Piazza Armerina, das sehr schön auf drei Hügeln liegt und dann sechs Kilometer weiter zur Villa Romana del Casale. Die spätrömische Villa beherbergt über 3.500 Quadratmeter Mosaikfußboden und gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Siziliens. Wir waren sehr enttäuscht, da das ganze Gelände eine einzige Baustelle und nur ein ganz kleiner Teil zugänglich war, der zudem noch miserabel präsentiert wurde. Durch die gewächshausähnliche Überdachung der Mosaiken erschienen sie auch in sehr fahlem Licht.
Die Weiterfahrt nach Enna war landschaftlich wunderschön, wenn es auch mit jedem Höhenmeter immer kälter wurde, in Enna (rund 1000m ü.M.) hatte es gerade noch 10°C, es war wolkig und die Sicht leider sehr getrübt. Hier in der Inselmitte liegt einem bei gutem Wetter ganz Sizilien zu Füßen. Nach einem Stadtrundgang und Einkehr im Caffè Italia ging´s dann auch gleich wieder weiter nach Agrigent, ins Tal der Tempel.
Das antike Akragas, das heutige Agrigento wurde bereits 580 v.Chr. gegründet. Etwa 100 Jahre später war es eine der reichsten und einflußreichsten Städte der Antike mit über 200.000 Einwohnern (manche meinen, es könnten auch 800.000 gewesen sein).
Da die Busfahrer gerade streikten, fuhr uns der Campingplatz von San Leone zum Valle dei Templi, das sich in eine östliche und westliche Hälfte teilt. Dort befinden sich in weitläufigem Gelände die Tempel, die unterschiedlich gut erhalten sind und deren Namen willkürlich vergeben wurden, da man nicht weiß, welcher Tempel ursprünglich welcher Gottheit geweiht war.
Bei herrlichem Sommerwetter verbrachten wir hier einen ganzen Tag. Das Tal der Tempel hat uns ausgesprochen gut gefallen.
Am 4. April 2012 fuhren wir gemütlich Richtung Palermo auf den Campingplatz La Playa in Isola delle Femmine. Die Campingplatzchefin Daniela spricht etliche Fremdsprachen fließend, gibt jeden Abend eine kurze Einführung über Palermo, verkauft Bustickets, verteilt Stadtpläne etc. Sie hat für uns auch die Fähre für die Rückfahrt gebucht, klasse Service.
Mit dem Bus fuhren wir mehrmals nach Palermo, Ostern kamen Max und Margarete, unsere steirische Sizilienbekanntschaft, wir haben gemeinsam gekocht und gegessen und die Feiertage ganz entspannt am Meer und unter den Olivenbäumen verbracht. Auch das hat uns gut gefallen.
Eine Fahrt im Doppeldeckerbus brachte uns erstmal einen Überblick über Palermo und seine Sehenswürdigkeiten, die wir uns dann zwei Tage später noch genauer angeschaut haben. Natürlich waren wir auch auf den verschiedenen Märkten, die uns aber nicht so begeistert haben wie der gigantische Markt in Catania.
Im Normannenpalast beeindruckte die Hauskapelle Rogers II, die Cappella Palatina (errichtet im 12.Jh.) mit arabischen byzantinischen und normannischen Einflüssen besonders. Auch die Apartamenti Reali, die Privaträume des Königs aus dieser Zeit waren zugänglich.
Palermo, Siziliens Hauptstadt mit rund 700.000 Einwohnern, seinen vielen verschiedenen Vierteln, in denen toprestaurierte Gebäude neben solchen mit Kriegsschäden und halb verfallen dicht nebeneinander zu finden sind, fanden wir spannend, es hat uns gut gefallen. Die Reaktionen einiger Campingplatznachbarn (dieser Dreck! dieser Gestank! dieser Lärm.....) auf die Stadt können wir überhaupt nicht nachvollziehen.
Gut gegessen haben wir hier natürlich auch, z.B. im Primavera, nahe Quattro Canti.
In Palermo und Umgebung hätten wir es auch noch länger ausgehalten, wir haben längst nicht alles gesehen und auch keinen Ausflug auf den Monte Pellegrino, den Hausberg, gemacht, aber wir wollten unbedingt noch nach Segesta und nach San Vito, von dem uns immer wieder vorgeschwärmt wurde.
Aber zunächst fuhren wir nach Segesta, das umgeben von kleineren z.T. felsigen Bergen wirklich sehr schön liegt, überall blühende Wiesen und vom Berg eine schöne Aussicht.
Die letzten Tage auf Sizilien verbrachten wir dann in San Vito lo Capo, einem wirklich schönen Badeort ohne Autoverkehr im Zentrum, mit weißgekalkten Häusern, die fast schon ein bißchen griechisch anmuten, einer netten Strandpromenade, feinem langen Sandstrand und türkisblauem Meer. Jetzt in der Vorsaison war noch alles ruhig und beschaulich, aber nicht tot. Die schöne Lage unterhalb eines Felses und nur 12 km vom Zingaro Nationalpark entfernt hat uns gut gefallen, im Hafen haben wir frischen und geräucherten Fisch gekauft und unsere Sizilienreise hier ausklingen lassen.
Am Dienstag, den 17. April hatten wir noch den ganzen Tag Zeit, da der Check-in für die Fähre erst um 23.00 beginnt. Wir fuhren daher über Scopello zum großen Parkplatz auf der Südseite des Zingaro Nationalparks. Der Parkplatz war vom Regen schon sehr matschig, so dass wir keine Lust hatten, einen längeren Spaziergang zu machen. Stattdessen fuhren wir gemütlich Richtung Termini Imerese, unserem Hafen und bogen kurz vorher ins Landesinnere ab.
Auf einer sehr schönen "Bergstrecke" ging es bis auf 700 m Höhe über Caccamo nach Roccapalumba. Dann mussten wir leider umdrehen, um mit dem letzten Tageslicht wieder am Meer zu sein. Als wir um 19.00 Uhr in den Hafen rollten, waren wir so ziemlich die letzten, alle anderen Wohnmobile waren schon versammelt.
Als wir um 22.30 Uhr auf das Schiff fuhren, war es ziemlich windig, es sollte aber auf der 20-stündigen Überfahrt noch schlimmer werden. Viele lagen wohl mit Übelkeit den ganzen Tag in ihren Wohnmobilen, wir haben jedenfalls kaum jemanden gesehen. Unser erstes "Camping an Bord" war zwar etwas "bewegt", aber es ist schon schön, wenn man sein eigenes Bett nutzen kann und jederzeit Zugang zum Wohnmobil hat.
Da wir die Nacht nicht im schmuddeligen Hafen verbringen wollten sind wir noch bis Pisa gefahren und haben dort relativ ruhig auf einem Großparkplatz übernachtet. Bereits vor 7.00 Uhr waren wir schon unterwegs in Richtung Klausen, wo wir unsere wirklich schöne und interessante Reise ausklingen ließen, um am nächsten Tag dann entgültig nach Hause zu fahren.
Neben der landschaftlichen Schönheit Siziliens, den vielen Sehenswürdigkeiten, dem guten Wetter und nicht zuletzt den vielen kulinarischen Erlebnissen haben wir diesmal auch viele nette Reisende getroffen, die uns immer mal wieder über den Weg liefen und mit denen wir viel Spass hatten.
Sizilien hat uns positiv beeindruckt und wir kommen bestimmt bald wieder, es gibt für uns hier ja noch viele weiße Flecken.