15.12.2014
Bei 10°C und Regen fiel uns der Abschied von Nürnberg nicht schwer.
Schnell noch den Gastank gefüllt und im Regen bis zum Wohnmobilstellplatz bei der Therme in Bad Bellingen, nahe bei Mulhouse an der französischen Grenze, gefahren.
Für den Thermenbesuch war es zu spät, das Restaurant an der Therme hat nur mittags auf und die beim REWE kurz vor Ladenschluß gekauften Schnitzel waren grauenvoll.
16.12.2014
Der Regen hört nicht auf und begleitet uns durch ganz Frankreich. Auf der Autobahn kommen wir gut voran, es ist wenig Verkehr, kein Wunder bei den Preisen. Wir zahlen rund € 170,00, ersparen uns aber Kreisel, Kreisel, Kreisel....
Unterwegs hören wir immer wieder ein beunruhigendes Bumbumbum. Was das wohl ist? Jochen steigt aus (im strömenden Regen!), kontrolliert die Reifen, den Auspuff, rüttelt an den Rädern, im Motorraum ist auch nichts zu sehen, also mit einem unguten Gefühl weiter bis zum Stellplatz in Palavas-les-Flots.
17.12.2014
Wir waren heilfroh, dass wir es ohne Probleme bis hierher geschafft haben. Wenn nur nicht immer dieses Bumbumbum wäre.
Immerhin ist der Stellplatz nicht so voll wie im Vorjahr, wir haben einen schönen Platz mit Blick auf die Sportboote.
Das Bumbumbum hat sich über Nacht leider nicht verabschiedet, also auf nach Perpignan in die Iveco-Werkstatt. Während der Fahrt habe ich das Sprüchlein aus dem Langenscheidt "Französisch unterwegs" aus der Abteilung "Panne" auswendig gelernt und dann auch brav beim Empfang aufgesagt. Sofort wurde eine englischsprachige Mitarbeiterin geholt, die dann alles übersetzt hat. Glück gehabt!
Bedenkliche Gesichter bei einer kurzen Probefahrt der Werkstatt ließen uns schon schlimmes befürchten, aber um 16.00 Uhr, als das Auto fertig war, kam der absolute Hammer: bei allen Rädern waren die Schrauben locker!!
Wir waren geschockt. Ursache???
Mit € 82,08 und Trinkgeld kamen wir glimpflich davon und konnten nun beruhigt weiterfahren. Die Iveco-Mitarbeiter waren alle supernett, hilfsbereit und haben uns wirklich schnell geholfen.
Sehr weit sind wir nicht mehr gekommen, in Santa Susanna waren wir um 19.00 Uhr auf dem CP Bon Repos.
20.12.2014
Eigentlich wollten wir hier nur zwei Nächte bleiben, aber wir sind immer noch hier, weil es uns ausgesprochen gut gefällt. Der Campingplatz ist ziemlich leer, wir haben einen tollen Platz in der ersten Reihe, im Umkreis von zwei Kilometern gibt es gute Einkaufsmöglichkeiten, schöne Radstrecken in die Nachbarorte am Meer entlang.....
24.12.2014
Heiligabend ist in Spanien und auch in Katalonien ein ganz normaler Werktag. Selbst am 1. Weihnachtsfeiertag haben die Supermärkte hier bis 15.00 Uhr geöffnet, einen 2. Weihnachtsfeiertag gibt es nicht. Die Geschenke bringt auch nicht das Christkind am 24.12., die gibt es erst am 6. Januar, dem Dreikönigstag.
28.12.2014
Die Weihnachtsfeiertage haben wir hier in Santa Susanna auf dem Campingplatz ganz ruhig verbracht.
Unser Wohnmobil steht direkt am Sandstrand und wir genießen jeden Tag den Blick aufs Meer.
Wir hätten nie gedacht, dass das Wetter so weit im Norden Spaniens so gut ist, 7-9 Sonnenstunden täglich bei 15°C bis 18°C. In der Sonne sind von 10.00 Uhr bis 16.30 Uhr meistens kurze Hosen und T-Shirt angesagt.
Für uns also kein Grund, weiterzufahren. Wir bleiben erstmal hier und haben bis zum 19.01.2015 verlängert.
31.12.2014
Der letzte Tag des Jahres verabschiedet sich wieder mit einem herrlichen Sonnenaufgang.
Dann geht es mit dem Fahrrad 7 km immer am Meer entlang nach Calella, den nächsten größeren Ort. Hier erwartet mich um 11.00 Uhr der Zahnarzt, um das herausgefallene Inlay wieder einzusetzen. Eine halbe Stunde später ist alles erledigt, wir bummeln durch den ganz netten und lebhaften Ort, der nicht nur vom Tourismus lebt, kaufen noch ein paar Leckereien für heute Abend und radeln wieder zurück. Auf der Promenade sind wie immer viele Jogger, Walker und Radler unterwegs.
1.1.2015
Auf dem Campingplatz sind über die Feiertage viele Endurofahrer, vor allem aus den Niederlanden. Einige haben am Strand richtige Abschußrampen aufgebaut und ein gigantisches Feuerwerk über dem Meer gezündet. Das war ein tolles (und lautes!) Spektakel, das Meer hat in allen Farben geleuchtet. Sowas haben wir an Silvester noch nicht gesehen. Bei den Spaniern ist die Knallerei nicht so verbreitet wie bei uns, in den umliegenden Ortschaften war es recht ruhig.
Im "Vivo Playa", einem hübschen Strandrestaurant mit guter Musik sitzen wir eine Weile bei Tapas, aber dann wird es uns schnell zu kalt, der Wind ist heute sehr kühl und kräftig, dafür können wir aber stundenlang den schönen Wellen zuschauen.
8.1.2015
Heute waren wir einmal wieder in Barcelona. Unglaublich wie viele Touristen an einem normalen Werktag mitten im Winter sich dort herumtreiben. Kein Wunder, dass sich die Bevölkerung der Altstadt mittlerweile gegen den Ansturm vor allem im Sommer zu wehren beginnt. Dann kommen von den vielen Kreuzfahrtschiffen nochmals ein paar Tausend pro Schiff dazu.
Das normale Besichtigungsprogramm haben wir früher schon bewältigt, so dass wir einfach nur ziellos durch die Gassen gestreift sind, die Rambles zum Hafen heruntergelaufen sind und im El Corte Ingles im 9.Stock in der Cafeteria (nicht besonders schön) die tolle Aussicht in der Abenddämmerung genossen haben.
Vom Campingplatz sind es fünf Minuten zum Bahnhof, die Rückfahrkarte kostet € 9,80 und dann fahren wir eine gute Stunde meistens am Meer entlang, wenn es nicht gerade durch einen Tunnel geht. Endstation ist dann die Placa de Catalunya mitten im Zentrum, ein Verkehrsknotenpunkt und Beginn der 1,2 km langen Rambla.
Bei unseren früheren Besuchen in Barcelona war der Markt "La Boqueria" für uns immer ein großer Anziehungspunkt.
Auch diesmal waren wir auf dem größten Markt der Stadt mit rund 800 Ständen in der schönen Jugendstilhalle.
In den Gängen wimmelte es von Menschen, überall stolperte man in Gruppen, vor allem aus Asien, die gar nicht wussten, wohin sie ihr Ipad zum Fotografieren zuerst halten sollen. Einige Einheimische haben wir auch gesehen, sie haben tatsächlich auch eingekauft.
Vielleicht haben wir zwischenzeitlich schon so viele sehr schöne Märkte gesehen, dass uns diesmal die rechte Begeisterung fehlte, aber Tiefkühlshrimps aus Ecuador gibt es hier in jedem Supermarkt - zum halben Preis. Wir haben alles angeschaut, hatten aber beide keine Lust etwas zu kaufen.
Der Markt ist aber dennoch unbedingt sehenswert.
16.1.2015
Heute ist unser erster Regentag, das Thermometer zeigt aber immerhin noch über 14°C. Die Temperaturen gehen nächste Woche an der gesamten spanischen Küste zurück, Wind und Regen soll es auch geben, lassen wir uns mal überraschen. Wir können es verschmerzen, hatten wir doch einen sehr sonnigen und warmen Monat hier.
Am Montag fahren wir weiter, wahrscheinlich nach Valencia.
Bezahlt haben wir auch schon, für einen Monat in der ersten Reihe inkl. Strom (10A), Wasser- und Abwasseranschluß am Platz € 504,00.
Uns hat es hier sehr gefallen. Die Plätze weiter im Süden werden fast ausschließlich von sonnenhungrigen Mittel- und Nordeuropäern im fortgeschrittenen Rentenalter bevölkert. Die Parzellen dort sind vollgestopft mit Vorzelt, Küchenzelt, Regenplane etc., am Eingang stehen Blumen und Solarleuchten. Das gibt es hier alles nicht. Viel Platz und auch Jüngere im berufstätigen Alter sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Der Zug nach Barcelona, der nette Ort Calella, die guten Möglichkeiten zum Radeln und Einkaufen....., ideal.
Keine fünf Minuten zu Fuß entfernt liegt das Hotel Onabrava. Es hat zwar noch bis Ende Februar geschlossen, der schöne Wellnessbereich mit Schwimmbad, Sauna, Jacuzzi, Fitneßcenter etc. ist aber geöffnet. Die 7-Tage Punktekarte kostet unglaubliche € 25,00, damit kann man alles uneingeschränkt nutzen, was wir auch taten, vor allem Jochen.
24.1.2015
Ich bin der Giorgio.
Nach zwei Tagen habe ich die Menschen hier zum Einkaufen geschickt, Katzenfutter kaufen.
Jeden Tag habe ich zusammen mit meinen Kumpels geduldig gewartet, bis sie endlich aufstehen. Dann hat es nicht mehr lange gedauert und die Fahrerhaustür ging auf, dort haben sie unser Futter gebunkert. Ich habe mich immer besonders beeilt, der erste zu sein.
Am liebsten wäre ich ja mitgefahren, sie haben mich aber nicht mitgenommen.
Das hier sind meine Kumpels Max und Moritz. Die beiden werden immer frecher, Max macht mir alles nach, auf Bäume klettern und dann auf den Wohnmobildächern herumlaufen.....
Sie reden von uns immer von den zwei schwulen Katerchen. Frechheit!
Naja, irgendwie gibt es uns tatsächlich immer nur im Doppelpack.