Am 28.Februar fuhren wir bei 8°C los und der Sonne entgegen, so hofften wir.
Erstmal kauften wir uns bei "Ott´s Traumwelt" in Welzheim neue Matratzen. Stellplatz unter Dach, sehr freundliche und kompetente Beratung. Die Matratzen wurden am Abend gebracht und wir konnten eine Nacht probeliegen. Alles hat gepasst, wir schlafen immer noch ganz hervorragend darauf.
Über Emmendingen, Digoin an der Loire, La Cavalerie, Palavas-les-Flots, Castalnaudary am Canal du Midi, Aire-sur-l´Adour und Bergara (Nordspanien) kamen wir in unseren ersten Ort in Nordportugal, nach Bragança. Die letzten Tage hat es nicht geregnet sondern geschüttet. Der Regen trommelte so laut aufs Wohnmobildach, dass weder an eine Unterhaltung noch an einen erholsamen Schlaf zu denken war. Also ließen wir unseren ursprünglichen Plan, einige Tage in Nordspanien zu verbringen fallen und fuhren gleich nach Portugal.
Nach zwei Wochen sahen wir in Bragança (rund 25.000 Einwohner) zum ersten Mal wieder die Sonne. Wir luden unsere portugiesische SIM-Karte bei Vodafone auf (10GB für € 35,00), schlenderten durch das nette Städtchen vom Stellplatz aus durch den Park hoch zum Castell und auf der anderen Seite wieder hinunter ins Zentrum, aßen im "Solar Bragançana" im 1. Stock bei klassischer Musik und herrlich altmodischem Ambiente sehr gut zu Mittag und saßen vor dem Wohnmobil im Park in der Sonne.
Auf der N103 fuhren wir bei Sonnenschein eine landschaftlich schöne Strecke durch den Montesinho-Naturpark nach Chaves mit seiner römischen Brücke über den Rio Támega.
Am Flußufer saß heute am Sonntag ein Angler neben dem anderen und vor den Lokalen warteten die Menschen auf einen freien Platz. Im Carvalho haben wir dann gut gegessen.
Unsere Fahrt ging dann weiter zum neuen und noch im Bau befindlichen SP Rio Caldo auf einer typischen "Steffi-Route". Unser Navi findet zuverlässig immer die engsten und steilsten Strassen, aber diesmal hat sich die Fahrt, an den großen Stauseen vorbei, gelohnt. Der Ort selbst liegt am Haupteingang zum Peneda-Gerés-Nationalpark und hat mit Hotels und Appartmenthäusern, Vermietung von Booten aller Art etc. eine gute touristische Infrastruktur.
Das nächste Ziel war Braga und die Kirche Bom Jesus auf dem Wallfahrtsberg etwas außerhalb. 500 Stufen führt der Kreuzweg nach oben, die Treppenabsätze sind jeweils mit Wandbrunnen geschmückt. Außenherum ist viel Wald und Grün, ein lohnender Ausflug.
Auf weiterhin schöner Route ging es nach Ponte de Lima, einem reizvollen kleinen Städtchen am gleichnamigen Fluß. Neben einer mittelalterlichen Brücke gibt es noch eine alte Römerbrücke, parken kann man bequem am Flußufer und die Möblierung in den Straßen und auf den Plätzen ist durchgängig in rot, uns hat es gefallen.
Im "Brasao" haben wir ein riesiges und hervorragendes Costeletao Grelhado (ähnlich Bistecca Fiorentina) gegessen und sind dann gut gestärkt über Viana do Castelo, einem hübschen Küstenstädtchen nach Esposende gefahren, wo wir beim Leuchtturm am Strand übernachtet haben.
Barcelos ist das Zentrum des nordportugiesischen Kunsthandwerks. Der bunte Barcelos-Hahn wird in jedem Souvenirshop angeboten und ist weit über die Grenzen bekannt.
Unser nächstes Ziel war die Kulturhauptstadt 2012 Guimaraes, die uns mit höllischem Verkehr und Regen empfing. Lange haben wir nach einem Parkplatz gesucht, als wir dann außerhalb des Zentrums endlich einen gefunden hatten, hat es wie aus Eimern gegossen, also weiter. Bei der Stadtdurchfahrt haben wir schon gesehen, dass wir viel versäumt haben.
In Amarante, das schon zur Douro-Region zählt, das gleiche: strömender Regen und weit und breit kein Parkplatz für unser Mobil. Die Stadtbesichtigung fällt auch hier ins Wasser, beim Sportplatz nächtigen wir bei einem kleinen Park angenehm.
Wir befanden uns seit Bragança immer in der Region Minho, benannt nach dem gleichnamigen Fluß und Heimat des Vinho Verde, den es in weiß und rot gibt und der relativ wenig Alkohol enthält.
Unsere weitere Reise geht nun an den Fluß Douro, nach Porto.