Kalabrien

 

18. April bis 3. Mai 2010

 

So sind wir dann in Kalabrien gelandet.

 

Mit ein Grund für die Fahrt weiter in den Süden war auch, dass in Italien die meisten Stellplätze und Campingplätze bis Mai geschlossen haben, so dass es oft gar nicht so einfach ist, ein paar Tage komfortabel unterzukommen. Hier in Kalabrien und dann auch auf Sizilien gibt es einige Plätze, die überwiegend von deutschen sonnenhungrigen Rentnern und Pensionären während der Wintermonate bewohnt werden. Neun Tage (vom 18. bis 26. April 2010) waren wir auf dem Campingplatz Onda Azzura, zwischen Sibari und Marina di Schiavonea, den die meisten Überwinterer allerdings schon wieder verlassen hatten.

 

Auf den Überwinterungsplätzen liegen die monatlichen Gebühren (ohne Strom) zwischen € 150-250, das reicht zu Hause im Winter gerade für Strom und Heizung. Wir haben hier Leute getroffen, die rund acht Monate im Jahr auf einem der Campingplätze im Wohnwagen oder Wohnmobil verbringen und zum Teil sogar ihre Wohnung aufgegeben haben. Einen Roller (sehr beliebt) oder ein Auto hatte aber fast jeder dabei.

 

Hier haben wir "Urlaub" gemacht, da Fahrten in die Berge mit dem Wohnmobil kaum möglich sind, die Straßen sind schmal und steil, die Dörfer eng.

So haben wir mit den Rädern einige schöne Touren gemacht, waren bei Nonno Serafino, einer Pizzeria, die nur mittags geöffnet hat und in der viele Fernfahrer einkehren (direkt an der SS 106, großer Parkplatz) essen und haben viel gelesen. Bei Nonno (Großvater) werden riesengroße Pizzen gebacken, die dann in 6 Teile geteilt werden und das Stück für 1,80 € auf Einwegplastiktellern verkauft werden. Im Gastraum läuft ununterbrochen der Fernseher und er strahlt den Charme einer Kantine aus. Es ist immer voll und die Pizzen sind klasse!

 

Auf unseren Touren haben wir wie auf der Sorrentinischen Halbinsel auch viele Orangen und Zitronenbäume gesehen, die hier aber schon lange abgeerntet waren. Die Orangen waren auch längst nicht (mehr) so gut wie bei Sorrent.

Darüberhinaus gibt es auch riesige Pfirsich- und Aprikosenplantagen, aber alles nur im warmen küstennahen Streifen.

 

Da das Wetter endlich stabil warm und sonnig ist, haben wir uns entschlossen, noch ein paar Tage an der Küste entlang ca. 45 km weiter nach Süden zu fahren bis Marina di Mandatoricco, bevor es dann wirklich nach Apulien geht. Leider ist das Meer mit 17°C noch nicht wirklich einladend, obwohl hier der Strand recht schön ist und - ganz ungewöhnlich für Ende April - auch schon Liegen und Sonnenschirme aufgestellt sind.

 

Das Restaurant, das hier zum Stellplatz da Mario gehört, haben wir auch schon getestet und überdurchschnittlich gut gefunden, die Fische waren wirklich frisch und auf den Punkt gegrillt und gebraten, der empfohlene Weißwein aus Kalabrien für € 12,-- die Flasche sehr erfreulich. Auch die Pizza Frutti di Mare aus dem Holzofen hat uns super geschmeckt, der Tintenfisch war ganz frisch.  Am Pizzaofen steht ein Rückkehrer aus Bad Lippspringe, der dort viele Jahre ein Restaurant hatte.

 

Obwohl das Wetter viele Monate im Jahr wirklich gut ist, dauert die Saison knapp zwei Monate (Juli und August), wobei eigentlich nur um Ferragosto (Feiertag Mariä Himmelfahrt Mitte August) wirklich alles voll ist. So sieht es während der Vor- und Nachsaison mancherorts etwas trostlos aus. Zunehmend setzt sich auch in Kalabrien der all-inclusive-Tourismus durch, und auch hier haben die Restaurant- und Barbetreiber, die Kioskbesitzer etc. das Nachsehen.

 

 

Und das hier wollten wir Euch zum Schluß nicht vorenthalten......

Das Schloß steht hier unweit des Stellplatzes und kann für "Events" aller Art gebucht werden, besonders beliebt ist es für Hochzeiten.

 

 

 

zurück                                                                                                weiter

0