Frankreich

Wir verlassen die Autobahn bei Hossegor/Capbreton, in dieser Gegend waren wir letztes Jahr schon einmal.

In Vieaux-Boucau-les-Bains liegen Süß- und Salzwasser nebeneinander. Der herrliche Sandstrand am Atlantik, der ebenfalls salzhaltige Lac Marin und etwas weiter im Binnenland der Étang de Soustons machen den Ort sehr attraktiv. Außerdem glänzt er für uns noch mit zwei schönen Wohnmobilstellplätzen, Supermärkten und guten Metzgern. Uns hat es hier bei Sonnenschein und 14°C bis 19°C sehr gut gefallen:ein bisschen mit dem Rad herumfahren, in der Sonne sitzen, mit Blick auf den Lac Marin hervorragende Crêpes essen.....

 

Uns zieht es dennoch weiter, in die Bucht von Arcachon zum Austern essen. Es ist sehr windig und regnet, so dass wir nach Andernos-les-Bains in den dortigen Austernhafen fahren. Hier waren wir auf der Rückfahrt von unserer Winterreise 2015 und kennen uns daher schon ein etwas aus. Die Wege zu den Produzenten sind vom Stellplatz aus sehr kurz.

Austernlokal in Andernos-les Bains

Nachdem der Austernhunger gestillt war und es immer noch regnet, sind wir nach einer Übernachtung schon weitergefahren ins Limousin nach Oradour-sur-Glane.

 

Das Dorf in der Nähe von Limoges hat traurige Berühmtheit erlangt, weil die SS am 10.Juni 1944 bis auf sechs Menschen alle 642 Bewohner ermordet und das Dorf vollständig zerstört hat. Es ist als Mahnmal so erhalten, wie es die SS zurückgelassen hat. 

 

In der Bundesrepublik Deutschland wurde übrigens bis heute kein einziger Täter zur Verantwortung gezogen und verurteilt.

Als erster deutsches Bundespräsident besuchte Joachim Gauck im Jahr 2013 den Ort des Massakers.

 

Wer sich für die Tat und die Fakten interessiert, dem sei diese Seite mit weiterführenden Links empfohlen. 

 

Auf dem Gelände gibt es neben dem zerstörten Dorf und dem Friedhof auch noch ein Gebäude mit Dauerausstellung und Bibliothek, das mit seinen nackten Beton- und Stahlteilen die Brutalität symbolisieren soll. Es liegt halb über und halb unter der Erde.

 

Nach diesem eindrucksvollen und auch sehr bedrückenden Besuch suchten wir uns ganz in der Nähe in Javerdat einen ruhigen und grünen Stellplatz, auf dem wir sogar noch draußen in der Sonne sitzen konnten.

Über Moulins, einer netten 20.000 Einwohner Stadt  am Fluss Allier, 20 km nördlich von Vichy und Imphy an der Loire im Burgund (bei Nevers) sind wir noch einmal nach Sully-sur-Loire gefahren. Alle drei Orte haben sehr schöne Stellplätze und neben den Stadt- bzw. Ortsbesichtigungen kann man hier auch gut radeln.

 

Auf dem Loire-Radweg sind wir auch wieder in Benoît-sur-Loire vorbeigekommen und diesmal hier eingekehrt. Im Restaurant "La Grand Saint-Benoît" haben wir gemütlich und hervorragend gegessen. Das Menü kostete inkl. Weinbegleitung € 59,00 und war wirklich jeden Cent wert.

die Speisekarte
Jochens "Burger" mit foie gras

Der Gegenwind war heftig und der Bauch voll, entsprechend schwierig gestaltete sich der Rückweg.

 

Auf der Weiterfahrt Richtung Deutschland durchquerten wir auf schöner Strecke das Burgund mit einer Übernachtung im Hafen von Chaumont. Nahe an der saarländischen Grenze blieben wir in Hombourg, aber wie in Chaumont hat es auch hier geregnet, so dass nicht viel anzufangen war. Langsam besserte sich das Wetter, ein Stück weiter in Sarreguemines packten wir wieder die Räder aus und fuhren erst an der Saar entlang und dann kurvten wir noch ein wenig durch den Ort.

Viele Hausboote liegen am Ufer und auch im kleinen Hafen sind die Sportboote schon im Wasser.

Schöne Jugendstilkacheln schmücken das Casino, auch innen ist es ansprechend und das Bistro hat eine gute Küche.

"Casino"

Nach dem Mittagessen verließen wir Frankreich und fuhren nach Völklingen.

 

 

 

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