04.04.2013
Rund drei Wochen verbrachten wir im Naturpark bei Alcossebre auf dem gemütlichen Campingplatz Ribamar und es wurde uns nicht langweilig. Wenn wir dachten, jetzt wird es langsam Zeit für die Rückfahrt, ließ uns der Wetterbericht erschauern und so machten wir uns erst am Karfreitag auf die Heimfahrt.
Zunächst ging es nach Argelès-sur-mer gleich hinter der spanischen Grenze. Hier konnten wir am Nachmittag noch einen schönen Spaziergang am Meer entlang machen, dann wurde der Wind heftiger und wir fuhren am nächsten Tag bis an die Rhone nach Gervans. Hier in der Nähe hatten wir schon auf dem Hinweg übernachtet und diesmal hatten wir sogar einen schönen Blick auf die Weinberge der Hermitage und den Fluß, leider nur in grau durch den Regen.
Die Fahrt entlang der Rhone und des Doubs hat uns landschaftlich gut gefallen, unser letzter Übernachtungsplatz war nur noch rund 120 km von Mulhouse entfernt direkt am Doubs auf einem netten kleinen und leeren Campingplatz. Die Stellplätze entlang unserer Route waren zum Teil sehr voll und sehr eng.
Am Kaiserstuhl in Endingen klang unsere Spanienfahrt am Ostermontag aus, die Sonne schien, man konnte sogar im Windschatten draußen sitzen.
Seit Dienstag sind wir nun wieder in Nürnberg. Ein bißchen Sonne haben wir ja auch mitgebracht!
10.03.2013
Mit Granada ist es nichts geworden, der Wetterbericht meldete Dauerregen und Temperaturen im einstelligen Bereich, das sind wir gar nicht mehr gewohnt!
Wir haben uns stattdessen langsam auf die Rückreise begeben und fahren nach Norden. Vier Tage verbrachten wir zum "Abwettern" auf einem Stellplatz in San Fulgenico, das liegt noch südlich von Alicante an der Costa Blanca. Zuerst kam der Sturm und dann der Regen und am nächsten Früh war großes Putzen angesagt, alles voll Saharasand. An der französischen Mittelmeerküste kam es zu großen Überschwemmungen, wir kamen da sehr glimpflich weg...!
Im strömenden Regen sind wir dann bis Alcossebre, südlich von Peniscola gefahren, von der Landschaft unterwegs haben wir nicht allzu viel gesehen, aber ich glaube, wir haben da auch nichts verpasst! Einige Campingplätze hier in der Gegend haben wir uns angesehen, sie sind aber alle voll mit Überwinterern, die sich weiter die Sonne auf ihre gebräunte Haut scheinen lassen. Anlagen mit mehr als 300 Parzellen, alle recht eng, das ist nicht nach unserem Geschmack!
Am Rande eines Naturparks sind wir nun auf dem kleinen und sehr gepflegten Campingplatz Ribamar, der im Gegensatz zu den großen Anlagen fast leer ist. Ob das wohl an den zwei Kilometer Schotterstrasse liegt, die das Herz der Allradfraktion höher schlagen lässt, aber unser Iveco kennt viel schlimmeres.
Außer dem Rauschen des Meeres gibt es nachts keine Geräusche, es duftet süßlich nach den Pinien, die Küste ist unverbaut, hier bleiben wir insgesamt mindestens eine Woche. Von unserem Platz aus können wir das Meer nicht nur hören, sondern auch sehen. Ein kurzer Weg führt durch ein Pininewäldchen hinunter an den felsigen Strand.
Der einzige kleine Wermutstropfen ist das langsame Internet (€15,-- pro Woche).
28.02.2013
Mit unserem Mietauto sind wir schon mehr als 1.000 km gefahren und haben über die eindrucksvolle und auch abwechslungsreiche Landschaft und die reizvolle Südseite der Sierra Nevada gestaunt. In 800 m Höhe mit einem Rundumblick haben wir zu viert mit fränkischen, ungarischen und spanischen Spezialiäten ein Picknik veranstaltet, T-shirts und kurze Hosen waren ausreichend.
Der Preis des Leihautos hat tatsächlich gestimmt, lediglich die Kosten für die erste Tankfüllung (plus Zuschlag) kamen noch hinzu, dafür geben wir es auch mit leerem Tank am Sonntag zurück. Ein "Rundum-Sorglos-Paket" kann man noch für € 77,-- dazubuchen, dann entstehen keine weiteren Kosten, wenn z.B. Spiegel abgefahren, Reifen beschädigt etc. werden, was durch die Vollkasko nicht abgedeckt ist.
Hier im Hinterland in der wüstenähnlichen und wildromantischen Landschaft wurden mehrere Hundert Western gedreht, z.B."Für eine Handvoll Dollars" und "Zwei glorreiche Halunken" und viele andere. Es entstanden viele Kulissendörfer, die auch besichtigt werden können, wir haben nur von außen einen Blick darauf geworfen.
Sorbas ist eines der ältesten Städte oder Dörfer Spaniens und liegt eindrucksvoll auf einem Felsplateau. Interessant sind die Höhlen, die in Jahrmillionen aus dem Gips ausgewaschen wurden.
Im Nationalpark Cabo de Gata, in dem wir nun schon seit über zwei Wochen sind, gibt es noch eine unverbaute Steilküste, wunderschöne kleine Buchten mit schönen Sandstränden, plötzliche Felsabstürze ins Meer, Halbwüste im Landesinneren und kleine weiße Dörfer an der Küste mit bescheiderner touristischer Infrastruktur.
Da es hier kaum Niederschläge gibt (wir hatten aber schon zwei Mal Regen!!), ist die Vegetation ähnlich der Sahara-Randzone. Kakteen und Agaven wachsen in Kolonien, dazwischen Zwergpalmen und Gräser. Jetzt nach dem Regen sprießen aus der braunen steinigen Erde Blumen und Grün hervor.
So gut es uns auch hier gefällt, am Sonntag fahren wir weiter mit dem Ziel Granada.
Leider reicht die Internetverbindung nicht aus, um Bilder zu laden, schade.
16.02.2013
Gestern Abend haben wir im Internet ab Montag für zwei Wochen einen Leihwagen für unglaubliche € 59,59 gebucht, angeblich inkl. 2. Fahrer und Vollkaskoversicherung, das sind weniger als € 5,-- am Tag. Wir sind schon gespannt, ob das immer noch gilt, wenn wir das Auto in Almeria am Flughafen abholen.
Ein netter Nürnberger, der hier überwintert und seinen Pkw mit dabei hat, fährt uns hin.
Ab Montag ist es dann laut Wetterbericht für ein paar Tage mit dem "Sommer" vorbei, die Temperaturen sinken auf 16°C und Sonne bleibt Mangelware.
Wir haben beschlossen, die nächsten Wochen hier bei Almeria zu bleiben und uns das sehr schöne Hinterland anzuschauen, für Portugal reicht uns dann zwar die Zeit nicht mehr, das verschieben wir dann auf nächstes Jahr. An der Algarve ist es ohnehin recht kalt und stürmisch, so dass wir nichts verpassen.
In Spanien haben wir doch recht oft Wi-Fi, aber es ist recht lahm, so dass man keine Bilder hochladen kann, das dauert einfach zu lange, aber irgendwann wird es schon gehen,..... manana.
14.02.2013
Wir sind jetzt "Amigos del Camping de Jaravia", Freunde eines Stellplatzes bei Pulpi, der von Monika, einer Deutschen als Verein betrieben wird und eine ganz einzigartige Atmosphäre hat. Da diesen Platz viele einzelreisenden Männer anfuhren, kocht nun Monika jeden Tag. Es gibt um 17.30 Uhr (dann ist die Sonne weg) täglich außer SO ein 2-Gang Menü zum Preis von € 6,-- nach Voranmeldung. Es gibt den "Marktplatz", hier treffen sich bereits am Vormittag die "Bewohner" zum Palaver auf einer Bank, am Nachmittag gibt es dann auch das ein oder andere Bier dazu, der "Bürgermeister" regelt verschiedene Dinge und der "Handwerker" ist mit Reparaturen etc. beschäftigt, skurril. Einige "wohnen" hier schon seit November. Es ist alles fest in deutscher Hand, auf allen anderen Stell- und Campingplätzen dominieren Niederländer, Franzosen und vor allem Briten nach wie vor.
Der Nationalpark Cabo de Gata liegt bei Almeria und ist stellenweise eine Halbwüste mit Agaven und Zwergpalmen, Kakteen und kleinerem "Gestrüpp", manche Stellen sind vollkommen kahl. Immer wieder sieht man die hier unverbaute Steilküste. Sehr schön. Hier werden wir ein paar Tage bleiben, die Räder auspacken und auch schöne Spaziergänge machen.
Wir sind die Küste entlang durch viele verschlafene Ortschaften gefahren, Apartmenthäuser und Hotels "zieren" diesen Küstenabschnitt wie so viele andere in Spanien auch. In der Nebensaison ist hier GAR nichts los.
Einige Geisterstädte haben wir auch schon gesehen. Super breite Straßen, schön mit Palmen u.a. begrünt, breite Radstreifen rechts und links und perfekt gepflasterte Promenaden, alles fertig - nach manchmal wenigen Metern oder Kilometern dann eine Barrikade, ein Zaun - das war´s. Ende der Bauwut. Manchmal sind die dazugehörigen Feriendörfer fertig und vollkommen leer, manchmal bestehen sie auch nur aus Baugerippen oder es ist überhaupt nicht ersichtlich, wofür diese Straßen gebaut wurden. Milliardengräber. Golfplätze, die bewässert werden, und auf denen (fast) niemand spielt, usw. Einige dieser "Urbanisaciones" sind ebenfalls verbarrikadiert, mit Stacheldraht eingezäunt und außer einem Wachmann - nichts!
Die Gegend von Almeria ist für ihren Gemüse- und Obstanbau bekannt, durch entsprechend viel Plastikfolie, mit der alles abgedeckt ist, führt dann auch der Weg.
Aber hier im Nationalpark ist es einfach nur schön.
Das Wetter ist so, wie wir es uns gewünscht haben, aber kaum zu träumen wagten, Sonne den ganzen Tag, kein Regen, kaum ein Wölkchen und Temperaturen (im Schatten!) bei 19°C. Hoffentlich bleibt das so.
08.02.2013
Die Küste mit ihren schönen gereinigten Stränden und den glattpolierten Promenaden haben wir verlassen und sind nun abseits der Touristenströme in der Nähe von Murcia im Hinterland. Hier sahen wir lange Schlangen und ärmlich gekleidete Menschen vor dem Arbeitsamt, auf dem freitäglichen Markt werden Klamotten für € 1- € 5 verkauft, die wahrscheinlich aus der deutschen Kleidersammlung stammen und zwei Orangen kosten € 0,26 - das ist das andere Spanien.
Heftige Windböen begleiten uns derzeit.
Die Fahrt mit dem Leihwagen ins bergige Hinterland von Altea hat uns sehr gut gefallen, tolle Aussichten auf das Meer von kahlen Höhenzügen mit 700 m, wenig Verkehr und ein schönes Essen im L´Ómbrer bei Guadelest, einem netten Familienbetrieb. Der Großvater weist die Gäste am Parkplatz ein, der Sohn empfängt sie im Restaurant, schürt den offenen Kamin und der Enkel bedient. Die Küchenmannschaft erledigt ebenfalls ihre Arbeit wunderbar.
Die Touristenorte Calpe und Javea haben wir uns auch angeschaut, nicht so unser Fall..... Benidorm hat eine Skyline wie Manhattan, auf eine genauere Inspektion hatten wir keine Lust.
02.02.2013
Die letzte Woche sind wir über Peniscola die Küste immer weiter nach Süden gefahren und jetzt in Altea, kurz vor Alicante.
Die Stellplätze und Campingplätze sind alle ziemlich voll mit Überwinterern, vor allem aus Großbritannien und den Niederlanden. Hier in Altea leben auch viele Norweger, was an den norwegischen Geschäften und Ärzten zu erkennen ist. Deutsche sind in der Minderheit.
Die Supermärkte haben ihr Sortiment entsprechend ausgerichtet, in den Lokalen gibt es English Breakfast usw.
In Peniscola, einem hübschen Ort mit kilometerlangem Sandstrand und Promenade hat es uns sehr gut gefallen. Hier waren fast alle Restaurants und Bars geschlossen, die Hotels noch im Winterschlaf, wogegen hier die Wintersaison in vollem Gange ist, alles geöffnet und gut besucht.
Die Temperaturen kletterten auch von "Frühling" auf "Frühsommer" mit 17°C - 22°C bei 8-10 Stunden Sonne am Tag.
Mit einem Leihauto erkunden wir jetzt ein paar Tage das sehr schöne Hinterland bevor es dann weiter nach Andalusien geht.
In Altea haben wir auch Max und Margarete wieder getroffen, mit denen wir schon letztes Jahr auf Sizilien viel Spaß hatten.
24.01.2013
Wir sind wieder unterwegs.
Am Montag sind wir bei Eis und Schnee gestartet, aber schon in Baden-Württemberg wurde das Wetter besser, die Straßen waren schneefrei und zunehmend auch trocken.
Die erste Nacht verbrachten wir in Bad Krozingen und ließen dort den Tag (Jochens Geburtstag) mit einem guten Sekt ausklingen.
In Frankreich schien dann sogar die Sonne und bei Lyon stieg die Temperatur bis auf 10°C. Die französische Autobahn hatten wir fast für uns alleine und in Spanien war es genauso. Dafür sind wir jetzt auch um rund 170,00 € ärmer (nur die Autobahngebühren!).
50 km südlich von Barcelona stehen wir heute auf einem schönen Campingplatz, haben Blick auf das Meer und frühlingshafte Temperaturen.
14.01.2013
Ende dieser oder spätestens nächste Woche soll es losgehen - Spanien und Portugal.