Rückfahrt
vom 15.3.2015 bis 25.3.2015

 

 

Wir haben eine neue Lieblingsstadt in Spanien - Cáceres!

Plaza Mayor

Cáceres (UNESCO-Weltkulturerbe) wäre wohl das Rothenburg Spaniens, läge es nicht so abseits von den üblichen Reiseströmen in der Extremadura. So gibt es hier wenig Touristen und keine Reisebusse, zumindest im Winter.

 

Die geschlossene mittelalterliche Altstadt hat uns sehr beeindruckt. Treppen führen ins Barrio Monumental. Hier reiht sich ein Palast, eine Kirche, ein Türmchen ans andere. Es sind nicht so sehr die einzelnen Bauten, sondern das einheitliche und geschlossene Bild innerhalb der Stadtmauer, das den ungewöhnlichen Reiz ausübt. Jede Epoche hat ihre Spuren hinterlassen und alles fügt sich zu einem wunderbaren Ganzen. Wenn man durch die engen Gassen schlendert, entdeckt man so viele schöne und interessante Ecken, Cáceres ist unbedingt sehenswert.

von der Plaza Mayor
geht es die Stufen hoch ins Barrio Monumental

Herumlaufen und Schauen macht hungrig.

 

Im Atrio wurden wir nett empfangen und durften den Weinkeller mit über 3.000 Flaschen besichtigen. Hier lagert auch, was gut und (sehr!) teuer ist. Kein Wunder, dass er mit vielen Türen und Schlössern gesichert ist! Wir haben schon etliche Weinkeller gesehen, aber dieser hier übertrifft mit seiner Architektur, Fülle und Beleuchtung, die die Flaschen ins rechte Licht setzt, alle anderen. 

Jetzt sind wir aber sehr gespannt auf das Essen. Mal sehen, was aus dieser Küche kommt.

Das Essen war phänomenal und stand dem Weinkeller in nichts nach! Präsentation und Geschmack einfach nur wunderbar.

Hier waren große Künstler am Werk.

Zum Abschied bekamen wir noch den halben Rucksack mit handgemachten Karamellbonbons gefüllt, sie zergingen auf der Zunge.

Nach diesem gelungenen und eindrucksvollem Besuch im Atrio konnten wir gut gestärkt unseren weiteren Stadtrundgang fortsetzen.

Mit dem Bus L5 ging es am Abend wieder zurück zu unserem Campingplatz. Zu jeder Parzelle gehört hier ein kleines privates "Badehäuschen" mit Waschbecken, Dusche und WC, sowie Wasser- und Stromanschluß und ein Abspülbecken.

 

Auf der Weiterreise Richtung Heimat nahmen wir von der Extremadura mit ihren vielen, vielen Störchen Abschied.

Das Bild der Extremadura

Nach mehr als 500 km quer durchs Land mit einstelligen Temperaturen legten wir in Victoria-Gasteiz einen Zwischenstopp ein. Wir sind schon im Baskenland und freuen uns auf San Sebastian oder Donostia, wie es auf baskisch heißt. 2016 ist die 190.000 Einwohner zählende Stadt zusammen mit Breslau Kulturhauptstadt Europas.

 

Bis wir den CP Igueldo erreichen, der auf dem gleichnamigen Hügel oberhalb der Stadt liegt, machen wir noch eine kleine Irrfahrt über kleinste Wege auf und ab, auf denen uns viele Wanderer begegnen. Wir kamen von der "falschen" Seite und unsere "Steffi" hatte schon immer ein Faible für "Abkürzungen" und enge Strassen.

 

Mit dem Bus, der direkt vor dem CP hält, fahren wir gleich in die Stadt.

 

Wie man an den Bildern sieht, ist es trüb und regnerisch und nur 14°C "warm".

am Sportboothafen beginnt die Altstadt

Richtige Sehenswürdigkeiten hat die Stadt keine, da sie mehrfach zerstört wurde, letztmalig 1813 im Spanischen Befreiungskrieg. Oft wird sie mit Biarritz verglichen und verströmt tatsächlich auch etwas von dessen nostalgischem mondänen Flair.

 

Bilder von der Stadt gibt es auch auf Wikipedia.

Blick auf Santa Maria del Coro in der Altstadt
Plaza Constitición in der Altstadt
Casino, daneben steht das Karussell
nostalgisches Kinderkarussell
Figurenläufer in der Altstadt

San Sebastian-Donostia ist die Hauptstadt der Pintxos (gesprochen Pintschos), der nordpanischen bzw. baskischen Tapas. In der Altstadt reiht sich eine Pintxosbar an die andere, mittags und abends sind sie alle voll. Dazu trinkt man gerne einen Txakolí, das ist ein leichter spritziger Weißwein, der hier in der Nähe angebaut wird. Für uns war er die Entdeckung, leider werden nur wenige Flaschen exportiert. Eingeschenkt wird er in breite Gläser aus mindestens 80 cm Höhe. Die Basken trinken ihn gerne am Vormittag als Aperitif.

 

Stadtbesichtigungen sind anstrengend, so sind wir froh, in einigen der vielen schönen Bars bei Pintxos und Wein ein wenig relaxen zu können.

In der Altstadt gibt es wunderbare Läden, in denen man die einheimischen Delikatessen alle kaufen kann, wir haben uns ordentlich eingedeckt und können auch zuhause noch einige der Spezialitäten genießen.

 

Als wir am CP aus dem Bus steigen, habe ich solche Schmerzen, dass ich die 50m bis zum Wohnmobil kaum schaffe. Daheim stellte es sich dann als Muskelriß des kleinen Hüftmuskels und Teilruptur der Adduktoren heraus. Wie ich zu dieser Verletzung gekommen bin? - keine Ahnung! Damit hat sich ein weiterer Tag in der schönen Stadt erledigt.

 

 

Von Donostia ist es nicht mehr weit zur französischen Grenze.

Wir fahren in Küstennähe bis zu unserem Übernachtungsplatz in Mimizan-Plage, gleich hinter der Düne, das Wetter ist nicht besser als gestern.

Strand beim SP in Mimizan-Plage

Acht Kilometer südlich von Arcachon parken wir im Kiefernwald auf dem großen Parkplatz bei der Düne von Pilat. In der Basis ist sie 500 m breit, drei Kilometer lang und 114 m hoch, die größte Wanderdüne Europas. Jedes Jahr schiebt sie sich 4 m in den Kiefernwald vor. Eine Besteigung war mit meiner Verletzung leider illusorisch, immerhin habe ich es versucht.

Im Austernhafen des Ferienortes Andernos-les-Bains an der Bucht von Arcachon war die Fortbewegung zwar schwierig, aber mit dem Fahrrad ging es so einigermaßen. Viele Produzenten haben Verkaufsstände und einfache Lokale, in denen die Austern und andere Meeresfrüchte gleich an Ort und Stelle gegessen werden können. Obwohl es mit 10°C recht frisch war, waren am Wochenende viele Menschen unterwegs und die Lokale mittags brechend voll, abends war geschlossen.

nach Größen sortiert
im "Chez Huguette" gab es dann nicht nur Austern

Bei der Abfahrt am Montag früh schien dann endlich wieder die Sonne.

Mit Zwischenübernachtungen in Digoin an der Loire, Emmendingen und Wolframs-Eschenbach waren wir nach 100 Tagen wieder daheim.

 

Es war eine sehr schöne Überwinterung, auf der wir viel gesehen haben und mit jeder Menge neuer Eindrücke zurückgekommen sind.

 

 

 

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