Nordportugal
Porto

Also über die mautpflichtige Autobahn zum Douro und in die Hafenstadt Porto.

In Avintes beim Parque Biológico, etwa 3 km östlich des Zentrums von Vila Nova de Gaia, haben wir sicherheitshalber einige Tage zuvor per Mail einen Stellplatz für fünf Nächte reseviert. Eine weise Entscheidung, der Platz war ziemlich voll und für uns ein Volltreffer, sehr schöne gepflegte Anlage mit Ver- und Entsorgung, Zugang nur mit Schlüssel, ruhige und grüne Lage im Park, Bushaltestelle vor der Tür, perfekt. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und natürlich auch den riesigen Park besucht. In der Stellplatzgebühr ist der Eintritt in den Park enthalten.

 

Vila Nova de Gaia liegt Porto gegenüber am südlichen Ufer des Flusses. Am Douro entlang befinden sich hier einige der bekannten Portweinkellereien wie Sandeman, Taylor, Fladgate & Yeatman etc. Fast alle können besichtigt werden, der Portwein wird anschließend verkostet. Dazwischen liegen Restaurants und Bars, damit auch niemand verhungert oder gar verdurstet.

Über den Fluss spannt sich die zweistöckige Luis-I-Brücke aus dem Jahr 1886, die Porto mit Vila Nova de Gaia verbindet. Oben haben die Straßenbahn und die Fußgänger ihr Reich, die untere Etage gehört den Autos.

Obwohl der Bus bis ins Zentrum fährt, sind wir vor der Brücke gerne ausgestiegen, weil uns der Blick auf den Fluss mit den alten Segelkähnen, die vor den Lagerhallen und Kellereien liegen, und auf die Altstadt von Porto mit der Uferpromenade so gut gefallen hat.

die alte Eisenbrücke verbindet die beiden Städte
Blick von der Brücke auf die Cais da Ribeira

Heinrich der Seefahrer wurde in Porto geboren. Von hier aus startete er seinen ersten Kreuzzug, die Eroberung von Ceuta. Für die Verpflegung der Flotte waren die Einwohner Portos zuständig, was ihnen den Spitznamen "Tripeiros", Kuttelfresser, einbrachte, da das geschlachtete Vieh auf die Schiffe verladen wurde und für die Bevölkerung nur die Innereien übrig blieben.

Im Bahnhof S. Bento im Zentrum Portos ist die Vorhalle komplett mit Azulejos ausgeschmückt. Hier ist die Eroberung Ceutas neben Szenen vom Weinanbau und der Geschichte des Transportwesens zu sehen.

Bahnhofshalle

Uns hat Porto sehr gefallen. Die kleinen Häuser, die sich den Hügel im engen Dourotal hinaufziehen, fröhliche Farben, die von den  teils maroden Gebäuden ablenken, die flatternde Wäsche auf den schmiedeeisernen Balkonen und die vielen kleinen Lädchen, in denen man alles für den täglichen Bedarf bekommt.

 

Die alten Hafenkais sind größtenteils renoviert und die Cais da Ribeira beherbergen heute Cafés und Restaurants anstelle der Verkaufsstände für Fisch und Gemüse. Hier ist auch das touristische Zentrum, die malerische Kulisse des ältesten Stadtviertels lässt sich niemand entgehen. 

Cais da Ribeira

Auf den Arkaden verläuft die "Rua de Cima do Muro", die Strasse auf der Mauer, die den Bewohnenrn bei Hochwasser als  Zuflucht diente. 

Restaurant in den Arkaden und "auf der Strasse auf der Mauer"
vom Fluß geht es steil nach oben

Portugal ist ein Land der Kaffeetrinker. Italienischer Espresso ist weltweit überall gegenwärtig, während das portugiesische Pendant, die "bica", nicht weniger gut, aber nicht so bekannt ist. Portugiesische Cafés sind ein beliebter Treffpunkt und anders als bei uns schließen sie auch nicht um 18.00 Uhr, sondern sind bis spät abends geöffnet.

 

Eines der schönsten Cafés in Porto haben wir uns für eine kleine Pause ausgesucht, das Majestic in der Haupteinkaufsstrasse und noch originalgetreu im Stil der 20er Jahre eingerichtet.

Eingang
stilvoll

Wenn man schon am Douro ist, gehört auch eine Fahrt auf dem Fluss dazu. Zwei Tage lang war es so grau und auch recht frisch, dass wir keine Lust hatten, dann wurde es freundlicher und wir buchten eine kurze Tour. Vom Wasser aus sieht doch alles immer anders aus.

Ausflugsboote
auf dem Douro

Vom Fluss zurück auf die Strasse, besser die Schiene. Für € 8,00 p.P. kauften wir uns ein 24-Stunden-Ticket für die historischen Strassenbahnlinien, die auf den wenigen noch erhaltenen Gleisen der Innenstadt verkehren. Mit den nostalgischen Zügen machten wir eine kleine Stadtrundfahrt.

Führerstand

In der 2005 eröffneten supermodernen Konzerthalle des holländischen Architekten Rem Koolhaas wird von Klassik bis Techno alles gespielt.

Casa da Música

In Porto wurden wir nicht besonders von der Sonne und den Temperaturen verwöhnt. Bei 9°C bis 15°C ist es im Schatten einfach zu kalt. So waren wir froh, ein nettes kleines Lokal in einem der schmalen Gäßchen gefunden zu haben.

Die Speisekarte war klein und das Essen portugiesisch. Uns hat es im "A Grade" so gut geschmeckt, dass wir hier gleich zwei Mal einkehrten.

Bäckchen vom Porco Preto, Caprito, gegrillte Sardinen, hervorragende Vorspeisen anstelle des üblichen Brotes mit dem abgepackten Zeug, das wir normalerweise immer gleich zurückgehen lassen. Bis auf den Wein war alles gut!

"A Grade"
Zickleinbraten

Die nächsten zwei bis drei Tage sollte die Sonne bei 17°C scheinen und wir wollten endlich ans Meer. Am Montag, den 21. März haben wir dann Avintes verlassen mit dem Ziel Sonne, Wasser, Wellen.

 

 

 

 

 

 

 

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