Fundy-Küste und Kouchibouguac NP

vom 21.Juli 2011 bis 27.Juli 2011

Über die Confederationbridge erreichen wir am 21.Juli 2011 am späten Nachmittag New Brunswick und fahren gleich nach Moncton, wo wir auch übernachteten. Da wir keine Lust auf die beiden Hauptattraktionen (Magnetic Hill und Tidal Bore-Park) hatten, waren die Hopewell Rocks, 35 km weiter südlich, am nächsten Tag unser erstes Ziel.

 

Diese "Flowerpot Rocks" ragen bei Ebbe komplett aus dem Meer und wir sind zu Fuß quasi auf dem Meeeresboden um diese Felsen herumgelaufen. Bei Flut sieht man dann von den Felsformationen, die vom Meer ausgewaschen wurden, nur noch den mit windschiefen Kiefern und Balsamtannen bewachsenen oberen Teil des "Blumentopfes".

Im Besucherinformationszentrum hängen große Tafeln, die anzeigen, wann man gefahrlos dort unten herumlaufen kann, nämlich zwei Stunden nach und drei Stunden vor der Ebbe. Der Tidenhub beträgt hier 16 m und das Wasser überflutet dann alles.

Da wir dort von einem Gewitterregen völlig durchnässt wurden, fiel der Spaziergang relativ kurz aus. Auf die Flut wollten wir dann nicht mehr warten.

Der Wasserhöchststand war am folgenden Tag auch erst um 16.00 Uhr, das dauerte uns zu lange und so fuhren wir gleich weiter nach Alma und in den Fundy-Nationalpark. Dort sehen wir von einem Aussichtspunkt am Campingplatz wie die Flut steigt und sich viele gelbe Seekayaks von der Flut treiben lassen.

 

Drei Tage verbrachten wir im NP auf zwei verschiedenen CP, so dass wir viele unterschiedliche Eindrücke auf unseren Spaziergängen und Wanderungen sammeln konnten. Manchmal gab es Wasserfälle, manchmal tolle Ausblick auf Buchten und einsame Strände, auf denen wir bei Ebbe herumgelaufen sind, manchmal einfach nur Wald und Wiesen, schön.

 

In Alma haben wir uns im Fischmarkt mit frischen Jakobsmuscheln und Lobstermeat (Hummerfleisch) eingedeckt, so dass wir auch gute Sachen zum Essen hatten, da es in den Nationalparks nichts zu kaufen gibt.

Naja, Eis und Feuerholz gibt es immer!! Selbst große kommerzielle Plätze haben bis auf ganz wenige Ausnahmen (die wir aber nicht kennen) im Gegensatz zu Europa keinen Laden, kein Restaurant......, maximal steht irgendwo ein Getränkeautomat mit Softdrinks.

Alkohol darf in ganz Kanada auf Campingplätzen auch nur auf der jeweiligen Parzelle genossen werden, ein Bier oder Wein am Strand oder sonstwo in der Öffentlichkeit ist tabu.  

 

In New Brunswick gibt es noch einige der alten überdachten Brücken aus der Zeit um 1900. Eine normale Holzbrücke hält bei den klimatischen verhältnissen dort 15-20 Jahre. Eine überdachte Brücke dagegen hält bis zu 80 Jahre und damit fast so lange wie eine Steinbrücke.

Auf direktem Weg fuhren wir bei Regen in den zweiten Nationalpark von New Brunswick, den Kouchibouguac. Ein indianischer Name, der hier auch immer wieder unterschiedlich ausgesprochen wird, jeder hat so seine eigene Version.

 

Mit dem Fahrrad fahren wir an der Lagune entlang bis zu einem herrlichen Sandstrand, den man über einen Boardwalk erreicht, der die empfindliche Sandmarsch schützt. Die Räder muss man vorher abstellen. Es ist ein schöner Sommertag und "viele" Menschen am Strand, wir sagen dazu fast menschenleer.

 

Am Abend gab es dann Campfire, Rotwein und Nüsse mit einem deutschen Paar, dessen Auto wir auch im Hafen von Halifax gesehen haben, die wir aber persönlich dort nicht getroffen hatten.

 

Am nächsten Früh ist es bewölkt, später regnet es sogar. Wir schaffen es aber dennoch, ohne naß zu werden, eine kleine Radtour zu machen, auf der wir u.a. auch einen Biberbau sehen. Außerdem gab es überall Pfiffer, schöne gesunde Exemplare - wir sind aber im Nationalpark und da müssen die Pfifferlinge stehen bleiben, schade.

Auch am nächsten Tag Regen. Wir fahren daher auf dem schnellsten Weg durch New Brunswick in die Provinz Québec und nicht die sicher viel schönere Küstenstrasse entlang. Unterwegs sehen wir noch eine Hirschkuh. Hier wechselt oftmals das gelbe Schild, das vor Elchen warnt, in ein Hirschwarnschild. 

 

Im Herbst, wenn wir auf dem Rückweg nach Halifax sind, wollen wir an der Grenze zu den USA (Maine) entlangfahren und auch Saint John und der Hauptstadt Fredericton einen Besuch abstatten.

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